Luxemburg
Das Großherzogtum Luxemburg ist ein Binnenstaat in Westeuropa, der im Westen an Belgien, im Süden an Frankreich und im Osten an Deutschland grenzt. Das Land ist eines der kleinsten der Welt, aber auch eines der reichsten. In den Wäldern und auf den sanften Hügeln stehen Schlösser und Kirchen.
Seit seiner Entstehung im 10. Jahrhundert wurde Luxemburg von vielen Staaten und Königreichen regiert, blieb aber immer eine eigenständige politische Einheit. Nach Jahren der Kontrolle durch die Habsburger schloss sich Luxemburg 1815 mit den Niederlanden zusammen. Das Land, dessen Grenzen sich im Laufe der Zeit verengten, erlangte 1867 seine Unabhängigkeit.
Luxemburg ist eine parlamentarische konstitutionelle Monarchie mit einer gesetzgebenden Kammer. Der Großherzog ernennt den Premierminister, doch seine Befugnisse sind hauptsächlich formaler Natur. Es besteht Wahlpflicht.
Luxemburg ist das wohlhabendste Land in der Europäischen Union, und seine Bürger genießen einen hohen Lebensstandard. Luxemburg ist ein wichtiges Zentrum für große Privatbanken, und der Finanzsektor leistet den größten Beitrag zur Wirtschaft des Landes. Die wichtigsten Handelspartner des Landes sind Deutschland, Frankreich und Belgien.
Französisch und Deutsch sind die vorherrschenden Amtssprachen des Landes. Eine dritte Sprache, Luxemburgisch – eine fränkische Sprache, die dem Deutschen und dem Niederländischen ähnlich ist – wird ebenfalls als Amtssprache anerkannt, ist aber weniger weit verbreitet. Mehr als 40 % der Bevölkerung des Landes sind im Ausland geboren und bestehen hauptsächlich aus Portugiesen, Franzosen, Italienern, Belgiern und Deutschen. Das Land hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie es Ausländer integrieren und gleichzeitig seine Identität bewahren kann, und kurzzeitig erwogen, ihnen das Wahlrecht zu gewähren.